Sehr geehrte Eltern,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen direkt an den Landrat wenden. Grundsätzlich nehmen wir den Schutz von Kindern und Jugendlichen sehr ernst. Für die von Ihnen
vorgebrachten Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verunsicherung von Anwohnenden und Anlieger/innen durch das geplante Übungsgeschehen auf dem Gelände der Schule am Kirschgarten
haben wir großes Verständnis. Gerne möchten wir dazu beitragen, ggf. bestehende Missverständnisse auszuräumen.
Das geplante Übungsgeschehen findet Anfang Februar an zwei Freitagen und einem Samstag statt (3., 4. und 10. Februar 2023). Durchgeführt werden die Übungen durch die Bereitschaftspolizei des
Landes Brandenburg (3. und 10. Februar) sowie durch die Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg (4. Februar). Art und Umfang des Übungsgeschehens wurden vorab mit dem Landkreis
abgestimmt. So werden sich die Übungen auf die Innenräume des zum Abriss bestimmten Grundschulgebäudes konzentrieren. Im Verbund mit der Bereitschaftspolizei werden einzelne Übungsteile durch
Einsatzkräfte des SEK gestaltet. Die Übungsinhalte sind v.a. taktischer Natur. Die Zahl der teilnehmenden Einsatzkräfte sowie das Ausmaß der Lärmbeeinträchtigungen werden sich jedoch auf
ein überschaubares Maß begrenzen. Wir möchten an dieser Stelle klarstellen, dass keineswegs vorgesehen ist, vor Ort befindliche Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere Kinder und
Jugendliche, in das Übungsgeschehen einzubinden.
Gerne möchten wir noch darauf eingehen, warum es aus unserer Sicht sehr wichtig ist, dass diese Übungen durchgeführt werden können. Die Einsatzkräfte der Polizei stehen an erster Stelle, wenn es
um den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht. Um dieser so wichtigen Aufgabe auf bestmögliche Art und Weise nachzukommen, ist es unerlässlich, potenzielle Einsatzszenarien
unter möglichst realen Bedingungen zu üben. Hierzu gehören auch Ausnahmesituationen in Jugend- und Bildungseinrichtungen. Auch wenn wir zuversichtlich sind, dass uns ein solches Geschehen
erspart bleiben mag, erachten wir es als sehr wichtig, auch auf solche Notlagen bestmöglich vorbereitet zu sein.
Wir möchten Sie vor diesem Hintergrund dazu ermuntern, das geplante Übungsgeschehen nicht als „Kriegsspiel“ misszuverstehen, sondern als Notwendigkeit, die in einer leider nicht perfekten Welt dazu
dient, den Schutz auch und vor allem der Kinder und Jugendlichen in unserem Landkreis sicherzustellen. Ferner möchten wir Sie, die weiteren betroffenen Eltern sowie die Betreuerinnen und
Betreuer dazu einladen, das Übungsgeschehen zum Anlass zu nehmen, die Kinder über das positive Wirken der Polizei und ihre Rolle in unserer Gesellschaft aufzuklären.